Das Geheimnis der Schleife
Man glaubt es kaum, doch eine Dirndlschürze richtig zu binden, ist eine Kunst für sich. Ob rechts, links, mittig oder gar am Rücken gebunden, zu Beachten gibt es vieles!
Nicht nur vermittelt man mit der Art und Weise, wie die Schürze gebunden wird, viel über sich selbst, nein, auch regional gibt es hierbei Unterschiede. In Teilen Oberösterreichs und der Steiermark wird die Schürze grundsätzlich am Rücken gebunden. Im Rest Österreichs gelten folgende Richtlinien:
Männer werden vor allem auf links gebundene Schürzen achten: Sie bedeuten nämlich, dass ihre Trägerin „noch zu haben“, also ungebunden, ist. Rechts platzierte Schleifen sind ein sicheres Anzeichen dafür, dass die Trägerin bereits verheiratet, oder zumindest in festen Händen ist. Das Binden der Schleife am Rücken ist dem Witwenstand vorbehalten. Selten sieht man auch eine am Bauch mittig gebundene Schleife: Dies war in vielen Regionen das Zeichen der Jungfräulichkeit. Aber keine Sorge: Dass man eine solche Schleife kaum noch sieht, hat nichts mit den heutigen Moralvorstellungen und Sitten, sondern vielmehr mit Gewohnheit zu tun. Es kam ganz einfach aus der Mode.